Historie

1998 – Vorwärts Spoho 98 – ein Studentenverein wird geboren!

1998 war ein ernstes Jahr. Deutschland kassierte im WM-Viertelfinale gegen Kroatien drei Tore und schied aus. Der 1. FC Köln, der sich bis dahin immer irgendwie gerettet hatte, stieg zum ersten Mal in die Zweite Liga ab. Und ein Haufen engagierter Kölner Sportstudenten beschloss, einen Fußball-Verein zu gründen und damit die vorher genannten Fußball-Katastrophen zu missachten.

Frank Walter, Alex Ewert und Michael Möhrlein scharrten eine Truppe von willigen Helfern um sich und riskierten ein schier unmögliches Unterfangen: Einen Verein zu gründen, der sich ausschließlich über die Mitgliederbeiträge finanzierte und durch das Engagement weniger existieren musste.

An der Deutschen Sporthochschule Köln (und an den Theken dieser Stadt) verbreitete sich die Kunde der Vereinsgründung rasch, schnell waren begeisterte Spieler gefunden. Angesteckt von so viel Enthusiasmus wagte auch Olivia Fritz, eine fußballverrückte junge Studentin, die Herausforderung anzunehmen und kurz vor Saisonstart eine Damenmannschaft beizusteuern. Es funktionierte. Mit viel Herzblut und noch mehr Idealismus starteten beide Mannschaften von Vorwärts Spoho ´98 e.V. in die Saison 1998/99.

Während die Damen zunächst Probleme hatten, mit mehr als acht Spielerinnen aufzulaufen und den ersten Punkt am Ende der Premierensaison wie einen Pokalsieg feierten, verfehlten die spielstarken Herren knapp den Aufstieg in die Kreisliga B. Der gelang in der darauffolgenden Saison 1999/2000. Auch die Damen wurden nach dem schwierigen Beginn immer erfolgreicher: 2003 feierten sie als Liga-Meister den langersehnten Aufstieg in die Landesliga.

Nachdem der Verein zunächst auf dem alten Ascheplatz am Carl Diem Weg an der Sporthochschule beheimatet war, zog er im Jahre 2004 auf die Vereinsanlage Telekom Post nach Bocklemünd. Leider fühlte sich Spoho 98 dort nie richtig wohl und so gestaltete sich der Umzug auf die Nordfelder am Walter Binder Weg als wahrer Glücksgriff. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Platzanlage und einigen Disputen mit dem Sportamt fühlen wir uns dort inzwischen sehr wohl und wir profitieren von der Nähe zur Sporthochschule. So sind über 80 % der Vereinsmitglieder Studenten oder Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln.

Nach 10 Jahren in der Kreisliga B gelang den Herren in der Saison 2010/11 der langersehnte Aufstieg in die Kreisliga A. Nach nächtelangen Feierlichkeiten und einigen verkaterten Tagen planten die Verantwortlichen für die Zukunft. Schnell war klar, dass das durch den sagenhaften Erfolg neugeweckte Interesse an den Herren in einer zweiten Mannschaft als Unterbau für die 1. Mannschaft münden muss. So ging der Verein in die Saison 2011/2012 mit zwei Herrenmannschaften.

Zur Saison 2010/2011 gründete der Verein seine eigene Jugendabteilung und ging mit zunächst einer E-Jugend an den Start. Schnell zeigte sich, dass die gute Arbeit der Trainer auf viel Gegenliebe stößt und es meldeten sich viele neue fußballbegeisterte Kinder im Verein an. Auch hier spielt die Philosophie des Vereins eine wichtige Rolle. Nicht der Leistungsgedanke sondern das soziale Miteinander und die Freude am Fußballspiel stehen im Vordergrund. Natürlich wollen die Kids und Trainer auch bei uns ihre Spiele gewinnen aber auf schreiende und übermotivierte Eltern und Trainer am Spielfeldrand können wir getrost verzichten. Dass diese Einstellung zum Jugendfußball sehr gut ankommt, zeigt sich daran, dass wir innerhalb von einem Jahr von einer Mannschaft auf drei E-Jugend- und zwei F-Jugendteams aufstocken konnten. Hinzu kommen noch verschiedene Trainingsgruppen, in denen die jungen Nachwuchskicker langsam an den Spielbetrieb herangeführt werden. Möglich ist diese tolle Entwicklung nur durch unsere enge Zusammenarbeit mit der Kinder und Jugend Sportschule NRW und dem Verein KiTTS e.V., wodurch wir immer wieder gut geschulte Trainer und begeisterte Nachwuchskicker gewinnen können.

Unsere Jugendabteilung ist seit der Gründung immer weiter gewachsen. Es wurde die erste Mädchenmannschaft gegründet, die sich durch die Frauen WM an ernormen Zuwachs erfreute. Auch die Frauenabteilung wurde immer erfolgreicher und vergrößerte sich mit der dritten Frauenmannschaft. Nach zwei Jahren Regionalliga spielt unsere 1. Frauen wieder um den Aufstieg in die Regionalliga.

In der Saison 2017/2018 zählt der Verein Vorwärts Spoho drei Frauenmannschaften, eine Herrenmannschaften sowie 21 Jugendmannschaften im Spielbetrieb. Leider konnten wir auf Grund von Trainermangel die älteren Jahrgänge bei den Mädchen nicht halten und haben zur Zeit nur eine E- und D- Juniorinnen Mannschaft.

Die letzten Jahre waren auf Grund der Platzsituation nicht leicht. Nach dem Wegfall einer Hälfte des vorderen Platzes am Nordfeld wurde auch unser Vereinsheim wegen eines Wasserschadens komplett gesperrt. Damit mussten wir immer mehr Mannschaften auf fremden Plätzen unterbringen. Die jahrelangen Gespräche mit der Stadt Köln und anderen öffentlichen Institutionen haben dann zum Projekt „Vision Nordfeld“ geführt, durch das wir dem Traum eines eigenen Kunstrasenplatzes nebst Vereinsheim und sportlicher Heimat ein sehr großes Stück näher gekommen sind.

Was für unglaubliche 20 Jahre!

Wir freuen uns auf weitere glorreiche Jahre!