Mangelnde Chancenverwertung trifft brutale Effizienz – 1. Frauen von Vorwärts Spoho unterliegen Recklinghausen

Bei stürmischen Bedingungen empfing die Erstvertretung von Vorwärts Spoho den Aufsteiger aus Recklinghausen und
musste sich den Gästen mit einer 2:5 – Niederlage auf heimischem Rasen geschlagen geben.

Man erinnerte sich noch gut an das vergangene Testspiel gegen Recklinghausen und war sich bewusst, dass diese
Mannschaft ein verdammt starker Aufsteiger ist. Die Mädels aus dem Ruhrgebiet sind nämlich sehr gut in die Saison
gestartet, sodass es für Trainer Walter heute nur eine Marschroute gab: unbedingter Wille, Spoho-Mentalität und
Zweikampstärke!

Allerdings startete der FFC Recklinghausen besser in die Partie und brachte mehr Sicherheit auf den Platz als die Spoho-
Mädels. Es dauerte gute zehn Minuten bis die Hausherrinnen sich an ihr Selbstbewusstsein und ihre fußballerische
Stärke erinnerten. Von nun an gelangten sie zu ersten sehenswerten Abschlüssen, einem Lattentreffer und schnellen
Vorstößen über die Flügel durch Janina Mielenz, Clara Thaleiser-Schuch und Annica Liu. Nach 20 Minuten ist Spoho
deutlich spielbestimmend und erarbeitet sich etliche Chancen. Und genau in dieser Drangphase der Gastgeberinnen
erzielte Recklinghausen in der 34. Minute den Führungstreffer gefühlt aus dem Nichts. Damit nicht genug – die Gäste
erhöhten gleich darauf sogar auf 0:2 und gaben damit den Halbzeitstand vor. Den Spielerinnen und Fans von Vorwärts
Spoho stand die Verwunderung und das Unverständnis ins Gesicht geschrieben – einige mögen gedacht haben: Spoho
macht also das Spiel und Recklinghausen die Tore.

Man wollte die Halbzeitpause natürlich dazu nutzen, sich neu zu sortieren und bestärkt in die zweite Hälfte zu starten.
Jedoch kam es nach Wiederanpfiff noch dicker: In Minute 50. und 58. nutzten die Aufsteigerinnen ihre dritte und vierte
richtige Torchance und erzielten damit auch glatt Tor Nummer drei und vier. Mit absoluter Effizienz nutzten die Gäste
die wenigen Möglichkeiten, die ihnen die Spoho-Mädels eröffneten und ließen Spoho-Schlusslicht Katharina Hackmann
ein ums andere Mal keinerlei Chance.

Aber Vorwärts Spoho wäre nicht Vorwärts Spoho, wenn es dabei geblieben wäre. Um den Ball erstmals im Tor der Gäste
unterzubringen bedurfte es schließlich einem Freistoß. Marisa Stöver verwandelte diesen in der 65. Minute sehenswert
direkt und ließ die Hoffnung der Heimmannschaft neu aufkeimen. Und tatsächlich berappelten sich die Spohos erneut
und kontrollierten das Spiel wieder deutlicher. So war es Janina Mielenz, die mit viel Wut das Leder in der 73. Minute
zum 2:4 unter die Latte der Gäste hämmerte. Dies bewirkte tatsächlich, dass der FFC Recklinghausen leichte Nervosität
verspüren ließ. Für Vorwärts Spoho galt nun Alles oder Nichts: Das Trainerduo stellte auf Dreierkette um und brachte
mit Christina Franke, Michelle Fischer und kurz darauf Fuko Tanaka drei frische Offensivkräfte.

Aber es half eben alles nichts: Die Gäste erzielten in der 75. Minute den letzten Treffer der Partie und markierten damit
den 2:5 Endstand. Wenn man das Spiel gesehen hat, lässt einen das Ergebnis fast fassungslos zurück. Recklinghausen
hat brutal effektiv und effizient dieses Spiel für sich entschieden und den Mädels von Vorwärts Spoho gezeigt, was ihnen
heute im letzten Drittel gefehlt hat. Die mangelnde Chancenverwertung der Gastgeberinnen hätte kaum härter bestraft
werden können, als mit diesen fünf Gegentreffern.

In der kommenden Woche gilt es nun, diese Niederlage zu verarbeiten und für die nächste Partie gegen Menden alles
auf den Trainingsplatz zu bringen. Denn auch wenn das Ergebnis dieses Spieltages es nicht erahnen lässt: Spoho war
gegen Recklinghausen über weite Strecken der Partie deutlich spielbestimmender, zweikampfstärker und wacher. Daran
müssen die Kölnerinnen anknüpfen, um im nächsten Spiel endlich wieder drei Punkte einzufahren.

Auch an diesem Spiel möchten wir uns herzlich für die Unterstützung von Maschinenbau Heinker GmbH bedanken und
freuen uns auf zahlreiche Zuschauer am kommenden Sonntag um 15 Uhr in Menden.